Vokabeln schneller zu lernen ist ein sinnvolles Ziel, wenn du eine Sprache wie Englisch erlernen willst. Doch ich möchte sogar noch weiter gehen:

Dein Ziel beim Erlernen einer Sprache sollte es sein, Vokabeln nicht nur schneller zu lernen, sondern auch nachhaltiger und anwendungsbezogener.

Doch was meine ich konkret mit schneller, nachhaltiger und anwendungsbezogener?


Lass es mich anhand eines Beispiels erklären:

Nehmen wir an, wir hören uns ein Interview eines englischen Muttersprachlers an. Zum Beispiel jenes von Jeff Bezos, das ich im letzten Beitrag näher analysiert habe (Test your English with Jeff Bezos).

Unter anderem benutzt er dort das Wort “blind alley”, was im Deutschen so viel bedeutet wie “Sackgasse”.

Wir könnten also das Vokabel auf die traditionelle Art und Weise lernen, wie es Millionen von Lernenden bereits vor uns gemacht haben. Und wie du es wahrscheinlich bis jetzt auch getan hast: Du sagst dir im Gedächtnis immer wieder das englische Wort sowie die deutsche Übersetzung vor: “blind alley = Sackgasse”, “blind alley = Sackgasse”, usw….

Doch leider ist das bei weitem nicht der effektivste Weg, um Vokabeln zu lernen.

Zum einen ist es kein Weg, um schneller Vokabeln zu lernen. Ich habe dieses sture Auswendiglernen zwar in der Vergangenheit zur Genüge gemacht, doch wirklich schnell vorangekommen bin ich dabei nie. Vor allem bei schwierigeren Vokabeln hat es immer eine Ewigkeit gedauert, bis ich mir die Übersetzung gemerkt hatte.

Und selbst wenn ich nach hunderten Wiederholungen endlich so weit war, mir die Übersetzung länger als ein paar Sekunden zu merken, so war es dennoch alles andere als nachhaltig. Spätestens nach ein paar Tagen habe ich viele der “gelernten” Vokabeln längst wieder vergessen. Und nach ein paar Wochen war fast alles wieder futsch.

Doch warum eigentlich?

Ganz einfach: Unser Gehirn speichert Informationen mittels Verknüpfungen im Gedächtnis ab. Je mehr Verknüpfungen eine Information mit anderen Informationen hat, desto besser wird sie im Gedächtnis abgespeichert.

Wenn wir also immer nur die deutsche Übersetzung zu einem englischen Vokabel lernen, dann gibt es auch nur die eine Verknüpfung. Das ist ziemlich dürftig, um etwas langfristig im Gehirn zu verankern.

Die Strategie ist also weder schnell noch nachhaltig.

Doch die letzte Frage, die sich noch stellt: Ist diese Strategie anwendungsbezogen? Sprich: Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass wir das Vokabel – wie in unserem Fall “blind alley” für “Sackgasse” in einem Gespräch einsetzen können?

Und leider muss ich sagen: Die Wahrscheinlichkeit ist gleich null!

Der Grund hierfür ist, dass wir zum Vokabel keinen Sinnzusammenhang abgespeichert haben. Wir wissen also gar nicht, in welchen Situationen wir das Vokabel einsetzen können. Ist mit “blind alley” tatsächlich eine richtige Sackgasse gemeint oder können wir das Wort auch im übertragenen Sinn verwenden? Sprich: Können wir damit zum Beispiel ausdrücken, dass wir in unserem Job bei einem Projekt in einer Sackgasse gelandet sind?

Wenn wir nur stur die Übersetzung gelernt haben, dann können wir diese Frage gar nicht beantworten. Und somit können wir das Wort in einer Konversation nicht einsetzen. Denn wir haben nicht gelernt, WIE man das Vokabel in unterschiedlichen Kontexten einsetzen kann (und wir haben auch genauso wenig gelernt, wie man es NICHT einsetzen sollte).


Schneller Vokabeln lernen in 7 Schritten


Zum Glück gibt es eine Strategie, mit der du Vokabeln nicht nur schneller lernst, sondern auch nachhaltiger und anwendungsbezogener. Nachfolgend möchte ich dir diese Strategie vorstellen – und zwar auch die genauen Schritte, nach denen du dabei vorgehen kannst.

Zusammengefasst kannst du schneller Vokabeln lernen, wenn du …

   #1 Materialien verwendest, die dich interessieren oder für dich und deine Ziele relevant sind,

   #2 versuchst, Vokabeln aus dem Kontext heraus zu erraten,

   #3 die englische Definition nachschlägst und eben nicht die deutsche Übersetzung,

   #4 nach Beispielsätzen suchst in vertrauenswürdigen Nachschlagewerken,

   #5 unter Umständen noch nach Synonymen für das Vokabel suchst,

   #6 die Vokabeln sofort selbst anwendest, und

   #7 auf sinnvolle Art und Weise wiederholst.

Doch schauen wir uns jetzt diese 7 Schritte etwas genauer an …


#1
Schneller Vokabeln lernen mit den richtigen Materialien


Das ist ein ganz wichtiger Punkt gleich am Anfang: Wähle unbedingt die für dich passenden Materialien zum Englisch lernen!

Vor allem, wenn du schon etwas fortgeschrittener bist, hast du ja eine reiche Auswahl. Dann musst du nämlich nicht immer auf Lehrbücher und auf Kurse für Englischlernende zurückgreifen. Dann kannst du sogar englische Originalliteratur lesen bzw. Videos von englischen Muttersprachlern ansehen.

In diesem Fall würde ich dir empfehlen, genau jene Materialien zum Lernen zu verwenden, die du auch auf Deutsch konsumierst.

Ein Beispiel:

Du gehst seit einiger Zeit mit viel Elan regelmäßig ins Fitnessstudio. Dann könntest du ja in Zukunft auch mal Videos gucken, die sich mit Krafttraining beschäftigen. Und zwar auf Englisch!

Oder du lauschst gerne Interviews von berühmten Personen auf YouTube bzw. siehst dir gerne lustige TV-Serien an. Warum machst du das nicht mal auf Englisch statt auf Deutsch?

Die Möglichkeiten um in die englische Sprache einzutauchen sind schier grenzenlos. Wichtig ist, dass du dir etwas suchst, das Spaß macht und interessant ist. Dann gelingt es dir auch schneller Vokabeln zu lernen als bisher.

Aber bitte beachte: Wenn wir beim Beispiel der Interviews von berühmten Personen bleiben: Mit dem alleinigen Ansehen ist es noch nicht getan. In einem zweiten Schritt wäre es gut, wenn du dir Vokabeln und Redewendungen notierst, die darin benutzt wurden und die du nachschlagen und lernen möchtest.

Hilfreich ist es da natürlich, wenn das Video inklusive Untertitel oder Transkript zur Verfügung gestellt wird. Und da das leider selten der Fall ist, haben wir hier im Blog eine Serie begonnen, wo wir genau solche Interviews vorstellen – und zwar inklusive Untertitel und Transkript. Und wir erklären darin sogar wichtige Vokabeln und Redewendungen. Hier der Link dazu.


#2
Vokabeln aus dem Kontext erschließen


Du hast also nun die für dich passenden Materialien zum Englisch lernen gefunden. Jetzt ist es wichtig, der Versuchung zu widerstehen jedes Wort, das du nicht verstehst, in einem Onlinewörterbuch nachzuschlagen.

Viel besser ist es da, wenn du erstmal versuchst, die Wörter und Redewendungen aus dem Kontext zu erschließen. Analysiere das Gesagte: Was wurde im Satz davor gesagt und wie ist die generelle Stimmung des Gesprächs?

Wenn es nicht allzu viele Wörter sind, die du in einer Textpassage nicht verstehst, dann funktioniert es meist ganz gut, die Bedeutung einzelner Vokabeln und Redewendungen zu erraten.

Und das Gute dabei: Auf diese Art und Weise taucht man voll und ganz in die Sprache ein. Das ist viel viel lohnender als immer gleich im Wörterbuch nachzuschlagen.

Ziehen wir jetzt das Beispiel von oben wieder heran. Ich habe es wie gesagt von einem Interview mit Jeff Bezos und wir nehmen an, dass du das zusammengesetzte Wort “blind alley” noch nie zuvor gehört hast. Du möchtest also wissen, was es bedeutet.

Jeff Bezos hat das Wort in diesem Satz verwendet:

“It´s a very good strategy in some ways because you don´t have to go down blind alleys if you are not pioneering, if you are only close following. It has some advantages.”

Dabei hat sich Jeff Bezos auf Unternehmen bezogen, die eine ganz bestimmte Ausrichtung haben, nämlich auf  “competitor-obsessed companies.”

Hier noch mal der komplette Absatz:

“And those companies can be successful. That´s not a bad strategy. You have to be really good at close following, you identify winners and you watch your competitors very carefully, when they latch onto something that´s working, you duplicate as quickly as possible. It´s a very good strategy in some ways because you don´t have to go down blind alleys if you are not pioneering, if you are only close following. It has some advantages.”

Hättest du aus dem Text erschließen können, was “blind alley” bedeutet?


#3
Die englische Definition nachschlagen


Nun hast du dich bereits eingehend mit deiner gewählten Textpassage bzw. deinem gewählten Video beschäftigt und sogar versucht Wörter, die du nicht kennst, aus dem Kontext zu erschließen.

Jetzt solltest du diese Wörter natürlich schon auch in einem (Online-)Wörterbuch nachschlagen.

Doch halt! Bitte widersteh der Versuchung, dass du nach der deutschen Übersetzung suchst!

Wir alle haben diesen Drang, dass wir Wörter aus einer fremden Sprache ins Deutsche übersetzen. Und das ist auch der Hauptgrund dafür, dass uns in einem Gespräch oft die Worte fehlen und wir ins Stocken geraten. Und das passiert uns sogar häufig dann, wenn wir eine Sprache wie Englisch eigentlich schon ganz gut beherrschen.

Ich schiebe die Hauptschuld auf unsere Angewohnheit, dass wir immer alles vom Englischen ins Deutsche übersetzen. Denn dann machen wir das gleiche auch in Gesprächen: Wir überlegen uns zuerst, was wir auf Deutsch sagen würden und dann übersetzen wir es ins Englische.

Doch so funktioniert Kommunikation in einer anderen Sprache nicht! Englisch und Deutsch unterscheiden sich teilweise deutlich in Grammatik und Satzbau. Und zudem wirst du bei vielen deutschen Wörtern nicht die englische Übersetzung wissen (genauso wenig wie dir immer gleich die deutsche Übersetzung für ein englisches Wort einfallen würde).

Viel besser ist es daher, dass wir uns schon beim Vokabeln lernen angewöhnen, dass wir nicht die deutsche Übersetzung suchen, sondern die englische Definition des Vokabels. Wie könnte man zum Beispiel das Wort “blind alley” in englischen Worten umschreiben?

Es gibt hierfür einige gute Nachschlagewerke im Internet. Ich verwende gerne das Collins Dictionary sowie das Cambridge Dictionary.

Bitte beachte aber speziell beim Cambridge Dictionary, dass du nicht “English – German” ausgewählt hast. Denn dann erhältst du genau das, was du eigentlich nicht willst, nämlich die deutsche Übersetzung.


Schlagen wir also die englische Definition nach:

Im Collins Dictionary findet man zum Beispiel folgende Definition für “blind alley”:

“If you describe a situation as a blind alley, you mean that progress is not possible or that the situation can have no useful results.”

Es geht also um eine Situation, in der Fortschritt nicht mehr möglich ist bzw. es zu keinen sinnvollen Ergebnissen kommt.

Das Cambridge Dictionary umschreibt es so:

“a situation or method that is not effective or will not produce results”

Hier bezieht man sich wieder auf eine Situation, aber auch auf eine Methode, die nicht effektiv sind bzw. keine Ergebnisse bringen.

Wenn man sich diese Definitionen ansieht und mit dem Satz von Jeff Bezos vergleicht, dann kann man die Bedeutung des Wortes schon sehr gut erkennen.

Doch unsere Strategie, um schneller, nachhaltiger und anwendungsbezogener Vokabeln zu lernen endet hier nicht …


#4
Schneller Vokabeln lernen mit Beispielsätzen


Jetzt gilt es zu lernen, wie man das Vokabel in unterschiedlichen Situationen einsetzen kann. Dazu solltest du nach Beispielsätzen suchen, die allesamt dieses Vokabel enthalten.

Auch jetzt ist es natürlich wieder wichtig, dass du vertrauenswürdige Nachschlagewerke wie das Collins oder das Cambridge Dictionary nutzt. Nur so kannst du dir sicher sein, dass es sich dabei auch um gutes Englisch handelt und du keinen Blödsinn einstudierst.

Hier einige Beispielsätze aus den genannten Nachschlagewerken:

“Ben wanted to go to drama school, which I worried would end up being a blind alley.”

“This sort of thinking just seems to be leading us up/down a blind alley.”

“All our work has only led us up/down a blind alley.”

“It saves you and your doctor going down blind alleys.”

Wenn du die Sätze genauer analysierst, dann stellst du fest, dass man “blind alley” mit unterschiedlichen Tätigkeitswörtern verwenden kann. Jeff Bezos zum Beispiel benutzte “go down blind alleys”. Und auch der letzte Beispielsatz verwendete das Tätigkeitswort “go”.

Allerdings zeigen uns diese Beispielsätze auch, dass etwas in eine Sackgasse führen kann, nämlich “leading us up/down a blind alley” und, dass man dabei sowohl “up” als auch “down” sagen kann.

Und wir sehen hier auch, dass etwas eine Sackgasse sein kann: “end up being a blind alley”.

Damit hast du jetzt einen sehr guten Eindruck davon, wie du das Vokabel in Gesprächen einsetzen kannst. Und da du dich so detailliert mit dem Wort beschäftigt hast, stehen die Chancen auch sehr gut, dass es dir in einem Gespräch auch wirklich wieder einfallen wird und du es bis dahin nicht vergessen hast.

Ist doch klasse oder 😉


#5
Schneller Vokabeln lernen mit Synonymen


Jetzt kommen wir zum ersten Mal zu einem in meinen Augen optionalen Schritt.

Was im Umkehrschluss heißt: Ich bin der Meinung, dass du die ersten vier Schritte unbedingt durchlaufen solltest, wenn du schneller Englisch lernen und die Vokabeln und Redewendungen besser in deinem Gedächtnis abspeichern willst.

Aber von Zeit zu Zeit ist es sinnvoll, auch nach Synonymen zu einem Wort zu suchen (Synonyme sind Worte, die eine ähnliche Bedeutung haben).

Ich habe es eingangs bereits angesprochen:

Wir speichern eine Information dann besser in unserem Gedächtnis ab, wenn wir viele Verknüpfungen zu dieser Information haben. Und wenn wir zu einem Vokabel Synonyme suchen, dann haben wir automatisch viele Verknüpfungen aufgebaut.

Und das gilt ja nicht nur für jenes Vokabel, für das wir die Synonyme gesucht haben. Das gilt genauso für die Synonyme selbst.

Damit kannst du viel schneller Vokabeln lernen als du es bisher gewohnt bist.

Stell aber unbedingt sicher, dass du wieder nicht nur die deutsche Übersetzung des Synonyms lernst, sondern genauso die englische Definition (siehe Schritt #3) sowie nach Beispielsätzen suchst (siehe Schritt #4). Letzteres ist bei Synonymen immens wichtig, da sie sehr oft in unterschiedlichen Kontexten eingesetzt werden.

Synonyme bedeuten zwar oft dasselbe – aber eben nicht immer im selben Kontext. Wenn du dann keine Beispielsätze gelernt hast, wirst du sie womöglich in Konversationen falsch einsetzen.


Aber bitte bedenke:

Bei manchen Wörtern ist es gar nicht so leicht, nach Synonymen zu suchen.

Besonders gilt das für Wörter, die nicht so häufig benutzt werden und demnach eher von fortgeschrittenen Anwendern eingesetzt werden. Für diese Vokabeln findet man dann oft gar kein Synonym in einem Thesaurus, wie z.B. im Thesaurus von Collins Dictionary oder dem von Woxikon.

Und so ist es auch beim Wort “blind alley”.

Bei dict.cc wurde ich aber fündig. Wenn man dort das Wort “Sackgasse” eingibt, dann erscheinen neben “blind alley” auch noch andere Wörter. Diese kann man dann genauso via Collins Dictionary und Cambridge Dictionary analysieren, wie unter #3 und #4 beschrieben.

Ich würde dich gerne mal dazu ermuntern, es selbst zu versuchen. Such doch mal die Definition sowie Beispielsätze zu folgenden Wörtern:

  • dead end
  • impasse
  • deadlock
  • standoff
  • Mexican standoff

Vor allem bei letzterem Wort wirst du auch in den Onlinewörterbüchern nicht allzu viel finden. Allerdings kannst du ja dann immer noch Google bemühen. Und du wirst entdecken, dass es dazu sogar einen eigenen Eintrag bei Wikipedia gibt.


#6
Vokabeln anwenden und langfristig merken


Wenn du die bisherigen Schritte allesamt befolgt hast, dann stehen die Chancen sehr sehr gut, dass du dir die Vokabeln langfristig merkst und sie auch in Gesprächen erfolgreich einsetzen kannst.

Doch du kannst sogar noch einen Schritt weitergehen:

Wenn du die Vokabeln sofort nach dem Erlernen selbst anwendest, dann speicherst du sie noch viel besser im Gedächtnis ab.

Und dafür brauchst du noch nicht mal einen Gesprächspartner! Überleg dir ganz einfach Beispielsätze und dann kontrolliere die Richtigkeit mit moderner Technologie.

Zum Beispiel könntest du Grammarly nutzen. Dabei handelt es sich um Artificial Intelligence (Künstliche Intelligenz), die deine Grammatik- und Rechtschreibfehler automatisch ausbessert. Und auch in puncto Wortwahl und Stil deines Textes wirst du Verbesserungsvorschläge erhalten.

Und dabei kannst du auch ganz gut die kostenlose Version nutzen – du musst nicht gleich ein Abo abschließen.

Wer allerdings Wert darauf legt, dass eine reale Person die geschriebenen Texte Korrektur liest, für den gibt es im Internet auch allerhand Möglichkeiten. Eine davon ist Textranch. Laut eigenen Angaben arbeiten sie mit sehr raschen Antwortzeiten.

Und was die Kontrolle deiner Aussprache betrifft, könntest du am Handy die Spracheinstellungen auf Englisch verändern und mit Siri oder Alexa reden. Diese Programme werden dich nur dann verstehen, wenn deine Aussprache korrekt ist.

Ich weiß, das klingt alles nach sehr viel Aufwand. Aber glaube mir, langfristig zahlt sich das aus!

Wenn du dir angewöhnst, Vokabeln sofort selbst in Beispielsätzen zu benutzen und diese z.B. via Grammarly kontrollieren lässt, dann wirst du immer mehr Selbstsicherheit gewinnen und bald flüssig Englisch sprechen und schreiben können.


#7
Vokabeln auf sinnvolle Art und Weise wiederholen


Damit sind wir schon beim letzten Schritt angelangt. Und dieser Schritt ist mindestens so wichtig wie alle anderen: Es geht jetzt darum, das Gelernte regelmäßig und sinnvoll zu wiederholen.

Ich kann dir in puncto Wiederholung vor allem zwei Tipps geben:

  1. Wiederhole das Gelernte gleich am nächsten Tag.
  2. Wiederhole das Gelernte nicht immer auf die gleiche Art und Weise.
ad Tipp #1:

Die Vergessenskurve nach Ebbinghaus besagt, dass wir nach einem Tag oder gar nach einer Woche das meiste wieder vergessen haben.

Ich würde das zwar nicht ganz unterschreiben – vor allem dann nicht, wenn du die bisherigen sechs Schritte angewandt hast. Denn dann haben wir viele Verknüpfungen im Gehirn angelegt. Wir haben das Gelernte also viel besser abgespeichert.

Dennoch ist natürlich was dran. Je mehr Zeit seit dem Lernen der neuen Vokabeln vergangen ist, desto mehr haben wir davon wieder vergessen.

Damit dir das in Zukunft nicht mehr passiert, solltest du dir angewöhnen, die gelernten Vokabeln gleich am nächsten Tag zu wiederholen. Und damit meine ich sowohl den Ursprungstext zu lesen bzw. das Ursprungsvideo noch einmal anzuschauen, als auch die englischen Definitionen und Beispielsätze erneut in Erinnerung zu rufen.


ad Tipp #2:

Am wichtigsten ist zwar die Wiederholung gleich nach 24 Stunden. Dennoch solltest du auch darüber hinaus das Gelernte immer wieder kurz wiederholen. Und zwar auf eine interessante und abwechslungsreiche Art und Weise.

Die Wiederholung sollte dann nicht mehr so eintönig sein wie bei der ersten Wiederholung nach 24 Stunden.

Zum Beispiel könntest du Vokabelkärtchen anlegen (was ja heutzutage ebenfalls online leicht möglich ist). Auf eine Seite schreibst du die englische Definition und auf die andere Seite das englische Vokabel – am besten auch mit einem Beispielsatz, der dir besonders wichtig ist.

Nach ein paar Tagen oder Wochen nimmst du die Kärtchen wieder her und liest erstmal nur die Definition durch. Und dann versuchst du das Wort aus dem Gedächtnis abzurufen.

Du drehst dann die Karte um und liest den Beispielsatz dazu. 

Falls du richtig lagst und das englische Vokabel sofort gewusst hast, legst du die Karte in einer Kategorie ab, die du erst in einigen Wochen oder Monaten wieder hervorkramst.

Falls dir das Vokabel aber nicht sofort eingefallen ist, so legst du die Karte in einer Kategorie ab, die du bereits in ein paar Tagen wieder zur Hand nimmst.

Somit stellst du sicher, dass du auch nur jene Vokabeln regelmäßig wiederholst, die du noch nicht zu 100 % in deinem Gedächtnis verankert hast.


PS


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